Beim Blick auf so manches neue Gebäude in der Region und der Gemeinde meint man, dass die Wurzeln und Spuren von Herkunft und Geschichte so effizient wie möglich getilgt und durch „Modernes“ ersetzt werden sollten. „Alt” scheint hier gleichgesetzt zu sein mit altmodisch und rückwärtsgewandt. Und wer will schon altmodisch sein?
Diese Sicht teilen wir nicht, und damit halten wir uns nicht für „von gestern“. Wir meinen ganz im Gegenteil, Bauten sind gebaute Kultur, gebaute „Heimatzeichen”, und diese sind ebensowenig wie manche „alten“ Werte nicht Altlasten, sondern haben gerade in der heutigen Zeit eine Existenzberechtigung. Regionaltypische und traditionelle Bauweisen sind ein Baustein unserer Kultur und bilden zusammen mit dem Brauchtum die Identität einer Gemeinde. Ohne persönliche und gemeinschaftliche Identität sind wir in der globalisierten Welt mehr denn je entwurzelt und finden kein Zuhause. „Heimat“ findet nicht digital statt, sondern vor Ort.
Egal, ob wir es sehen wollen oder nicht: Mit unserer Geschichte bleiben wir verbunden. Wir könn(t)en stolz auf sie sein, denn unsere lokale Kulturgeschichte ist individuell, einmalig, erhaltenswert.