Wegkreuze in Meckenbeuren

Wegkreuze in Meckenbeuren Leimäckerstrße

Meckenbeuren, Leimäckerstraße 15

Errichtet: 1881

Beschreibung: Holzkreuz mit Kleeblattenden. Der Korpus ist aus Holz geschnitzt und farbig gefasst. Der Kopf ist zur rechten Schulter hin geneigt, der Lendenschurz rechts gebunden. Am oberen Kreuzbalken ist eine Tafel angebracht. Die Inschrift ist nicht mehr lesbar, lautete aber „INRI”. Der obere Teil des Kreuzes mit Korpus ist mit einem Blechdrachenschild mit umlaufendem Blechdach versehen, dessen vorderer Rand ist mit einem gezackten Band verziert. Am Fußende des Balkens ist die original eingravierte Jahreszahl „1881” erkennbar.

Geschichtliches: Das Kreuz war ursprünglich auf dem Grund des Hofes Sauter aufgestellt. Später wurde die Linienführung der Straße nach Ravensburg neu festgelegt, und zwar von östlich entlang des heutigen Hofes Sauter (heutige Leimäckerstraße) auf die jetzige Trassenführung der B30. Ab dieser Zeit stand das Wegkreuz direkt an der Straße.
In den 1970er Jahren restaurierte Karl Jäger aus Meckenbeuren das stark verwitterte Kreuz einschließlich des Korpus und stellte es an der gleichen Stelle wieder auf. Um 1990 wurde es von einem Sturm umgeworfen, wobei das Drachenschild und die Christusfigur an Kopf und Hüfte stark beschädigt wurden. Hugo Sauter restaurierte das Wegkreuz mit großer Sorgfalt unter Anleitung des Denkmalamtes. Heute befindet es sich in Privatbesitz, ist jedoch nicht öffentlich zugänglich. Im ehemaligen „Göppelhaus“ des Hofes Sauter (früher Hofstelle Ruthag), einem kleinen Hofmuseum, hat es zwischen sehenswerten historischen landwirtschaftlichen Utensilien einen sicheren Platz gefunden. Mehr lesen.

Eigentümer: Frank Sauter, Meckenbeuren



Wegkreuze in Meckenbeuren Schulstraße Richtung ObermeckenbeurenMeckenbeuren, Schulstraße Richtung Obermeckenbeuren (nach dem Ortsende)

Beschreibung: Fast lebensgroßes Holzkreuz. Korpus Alulegierung, bronziert. Die Querflächen des Holzkreuzes sind mit Kupferblech gegen Witterungseinflüsse geschützt.

Geschichtliches: Früher stand hier ein Holzkreuz ohne Korpus, das zuvor in einer Nische linkerhand des Glockenturms von St. Maria angebracht war. Die Nische an der Kirche wurde vor langer Zeit entfernt. Dieses Kreuz wurde auf Veranlassung von Pfarrer Hertel errichtet. Die Kreuzbalken stiftete Hubert Amann, den Korpus Johannes Sauter gestiftet. Pfarrer Hertel stiftete die Kupferverkleidung und die Tafel mit der Inschrift „INRI”. Etwa 2005 wurden die Kreuzbalken von Hubert Amann gereinigt und neu lackiert.

Eigentümer: Kreuzbalken/Hubert Amann, Korpus/Johann Sauter, Grundstück/Frau Baumann, geborene Lehle, Fünfehrlen


Wegkreuze in Meckenbeuren Bahnübergang b30

Meckenbeuren, an der Bundesstraße B 30 (am ehemaligen Bahnübergang des Tettnanger Bähnle)

Errichtet 1955.

Beschreibung: Behauener Granitstein mit den eingemeiselten Namen von neun Personen, die zwischen 1938 und 1959 am Bahnübergang tödlich verunglückt sind.

Inschrift: 
GEORG HOPPE                      +1938
K. MESCHENMOOSER       +1942
ALOIS MÜLLER                      +1948
BRUNO SEDLMEIER            +1950
CLAUDE LEGRAND              +1955
MARIANNE KALBHENN    +1955
KLARA BIRK                             +1955
KARL HUNAC                          +1957
VALENTIN KNOSS               +1959

Geschichtliches: Der Stein wurde 1955 von Familie Sedlmeier aus Friedrichshafen zum Gedenken an den tödlichen Bahnunfall von Bruno Sedlmeier im Jahr 1950 aufgestellt. Die Familie nahm auch die Namen der davor am Bahnübergang Verunglückten mit auf. Die Namen weiterer Opfer bis zum Jahr 1959 wurden später hinzugefügt.  Mehr lesen.

Eigentümer: Familie Sedlmeier, Friedrichshafen


Wegkreuze in Meckenbeuren Schulstraße

Meckenbeuren, Karlstraße – Ecke Schulstraße (auf dem Grundstück des Hofes Hengstler, früher Weishaupt-Altwirt)

Beschreibung: Gusseisenkreuz mit aufgeschraubtem Korpus. Am Kreuzfuss die trauernde Madonna. Madonna und Korpus sind farbig gefasst.

Inschrift: Im Kreuz allein ist wahres Heil

Geschichtliches: Der Großvater von Frau Thekla Hengstler, geborene Weishaupt, hat das Kreuz errichtet. Aufstellungsjahr und Grund sind nicht mehr bekannt.

Eigentümer: Familie Thekla Hengstler, Meckenbeuren


Wegkreuze in Meckenbeuren b30

Meckenbeuren, an der B 30 Richtung Ravensburg, auf der Höhe des letzten Hofes

Beschreibung: Kreuz aus 4 zu Winkeln gebogenen Rundstählen, an den Enden ausgeschmiedet. Zu einem Kreuz zusammengefasst und an den Balkenenden mit großen, kugeligen Abstandhaltern verbunden. Das Kreuz ist auf einem großen Stein in einer Findlinggruppe befestigt. Auf dem Stein ist eine Inschrift aus geschmiedeten Buchstaben angebracht.

Inschrift: Herr schütze unsere Fluren

Geschichtliches: Das Kreuz wurde von Norbert Halder angefertigt (verstorben), die Schrift von Andreas Hafen, beide aus Meckenbeuren. Nachdem das Kreuz Herrn Leiprecht jun. angeboten wurde, stellten es Vater und Sohn Leiprecht an dieser Stelle auf.

Eigentümer: Familie Paul Leiprecht, Meckenbeuren


 

Wegkreuze in Meckenbeuren Richthofenstr

Meckenbeuren, Richthofenstraße 3

Errichtet 1990.

Beschreibung: Gemauerter Bildstock mit Ziegeldach.  In der Figurennische die Statue des Hl. Josef. Sie stammt vermutlich aus den Jahren 1880 – 1900. Sie wurde schon mehrfach durch Vandalen beschädigt. Auch eine Ersatzstatue, die während der Restaurierung des hl. Josef in der Nische stand, wurde herausgerissen und zerschlagen. Teile davon wurden am Bahnhof gefunden.

Geschichtliches: Frau Jäger hatte sich immer einen Bildstock an der Straßenseite des Grundstücks gewünscht. 2 Jahre nach dem Tod ihres Mannes Karl ließ sie 1990 den Bildstock erstellen. Bekannte und Freunde spendeten Dachplatten und Mauersteine. Herr Steinbinder aus Kehlen mauerte den Bildstock. Im Sommer 1990 wurde der Bildstock mit einem Straßenfest mit Nachbarn und Freunden durch Pfarrer Hertel geweiht. Eine Nachbarin hatte sogar einen Kuchen mit dem Abbbild des Bildstockes gebacken.

Eigentümerin: Frau Inge Jäger, Meckenbeuren


Wegkreuze in Meckenbeuren Gießenwinkel

Meckenbeuren, Gießenwinkel

Beschreibung: Gusseisenkreuz mit aufgeschraubtem Korpus auf Sandsteinsockel. Am Kreuzfuß eine betende Madonna (ähnlich dem Kreuz in Hungersberg). Das Kreuz steht auf einem Wiesengrundstück der Familie Reinhard Sauter, Meckenbeuren. Es wurde im Jahr 2012 von den Familien Benkler renoviert.

Inschrift: O Jesus! Durch dein Kreuz u. Tod Errette uns aus aller Not.

Geschichtliches: Steinmetz Johann Benkler, der Großvater des heutigen Besitzers, heiratete auf den heutigen Hof Benkler an der Ravensburger Strasse. 1930 stiftete er das Kreuz, der Grund ist den heutigen Besitzern nicht mehr bekannt.

Eigentümer: Familie Konrad Benkler, Meckenbeuren

 


(Von Josef Hummel, Brochenzell)

 


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