Das Gebäude in Schwarzenbach (heute Hausnummer 12) ist ein ehemaliges Doppelseldnerhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert. Es steht nach & 2 Denkmalschutzgesetz Baden-Württemberg unter Denkmalschutz. Die heutigen Besitzer haben das geschichtsträchtige Gebäude erhalten und es in Abstimmung mit der Denkmalbehörde liebevoll restauriert.
Geschichte
Schwarzenbach wurde bereits im Jahr 1264 erstmals erwähnt. Es dürfte damals ein bedeutender Weiler gewesen sein. Das ehemalige Doppelseldnerhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert ist heute eines der ältesten Bauernhäuser im östlichen Bodenseekreis.
Das Gebäude ist schon im Urkatasterplan von 1825 eingezeichnet und stammt aus dem 18. Jahrhundert. Es ist ein in Fachwerk, teilweise auch Ständerbalkenbauweise ausgeführtes, eingeschossiges Gebäude. Das Gebäude wurde voll unterkellert, denn damals gab es ja noch keine Kühlschränke und man benötigte dementsprechende Lagermöglichkeiten.
Eine Selde im Früh-Neuhochdeutschen ist eine Hütte bzw. Kate, mittelhochdeutsch bedeutet der Begriff ein verfügbares Stück Land. Seldner waren also keine reichen Leute, sondern Kleinbauern oder Tagelöhner, die auch kein Luxusanwesen bewohnten. Der Begriff „Seldner” kommt nur im süddeutschen Raum vor, in Bayern benutzte man den Begriff Häusler und in Norddeutschland waren es die Kötter.
Seldner gehörten innerhalb der Bauernhierarchie der bäuerlichen Unterschicht an. Weil sie zu wenig Land für die Nahrungsproduktion besaßen, waren sie auf eine zusätzliche Einnahmequelle angewiesen. Sie arbeiteten deshalb auch als Tagelöhner oder Handwerker.
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(Von Barbara Schupp)