Unübersehbar schreitet in der gesamten Bodenseeregion und somit auch in unserem ländlichen Raum die Zersiedelung und Verstädterung schnell voran. Wir wollen nicht, dass das typische oberschwäbische Kulturerbe – Bauten, Denkmale, Landschaftsbilder –, soweit es heute in unserer Gemeinde noch anzutreffen ist, im Sog dieses Verdichtungskonzeptes vollends verschwindet.
Es ist zeitgemäß, dass bei der baulichen und infrastrukturellen Weiterentwicklung in der Gemeinde die Prämisse „bewahren“ gesetzt wird. Im Umgang mit historischer Bausubstanz sollte mehr über Erhalt, Sanierung, Umnutzung und sinnvolle Integration nachgedacht werden anstatt sie alternativlos einer zunehmend gleichförmigen, massiven und regionaluntypischen Neubebauung zu opfern.
Die baukulturellen Schätze in unserer Gemeinde sind es wert, beachtet, betrachtet, geschätzt und im Zweifelsfall bewahrt und in neue Entwicklungen mit einbezogen zu werden.
Wir halten es für angemessen, dass bei richtungsweisenden Entscheidungen für die Gemeindeentwicklung eine direkte Bürgerbeteiligung in Form eines Bürgerentscheids stattfindet. Das Recht der Bürger mitzuentscheiden ist in Paragraph 21 der Gemeindeordnung von Baden-Württemberg verankert.